Abschied von der Kindheit-
Mütter können unglaublich nerven! Liv würde am liebsten im Boden versinken, als ihre Mutter mitten im Frisörladen eine Riesenszene hinlegt – nur, weil Liv sich Ohrlöcher stechen lassen möchte. Hinzu kommt, dass Liv oft hinter ihrem älteren Bruder zurückstehen muss, denn Isaac hat das Asperger-Syndrom und kommt mit der Welt um ihn herum nicht so gut zurecht. Umso mehr freut sich Liv, als ihre Mutter mehr Zeit nur mit ihr alleine verbringt, auch wenn das so peinliche Dinge einschließt, wie den ersten BH zu kaufen oder zu lernen, wie man Spaghetti Bolognese kocht. Doch als ihre Mutter ihr erlaubt, sich Ohrlöcher stechen zu lassen, obwohl sie noch immer nicht dreizehn ist, wird Liv stutzig, und als die Stimmung zwischen ihren Eltern zunehmend angespannt wird, ist sie davon überzeugt, dass etwas nicht stimmt. Sie liegt jedoch völlig falsch mit ihrer Vermutung, dass sich ihre Eltern trennen wollen, denn der Grund für all die Veränderungen ist noch viel schlimmer: Ihre Mutter ist schwer krank und wird nicht mehr lange leben.
„Pusteblumentage“ ist ein Buch, das unter die Haut geht und bei dem kein Auge trocken bleibt. Rebecca Westcott schildert den Abschied von der Mutter und von der Kindheit mit viel Einfühlungsvermögen, ohne Kitsch und mit all seinen traurigen und manchmal auch komischen Situationen.
Rebecca Westcott: Pusteblumentage. Dtv, 208 Seiten, 13,95 Euro.
Ab 12 Jahren