Trauer ist keine Krankheit ...
… sondern ein emotionaler Zustand der durch einen Verlust ausgelöst wird.
Eine Wunde, die der Zuwendung bedarf, um heilen zu können. Trauer wird ausgelöst, um eine bedeutsame Veränderung im Leben zu verstehen und sie nach und nach annehmen zu können.
Neben der Trauer durch das Sterben und den Tod von geliebten und nahen Menschen und auch Tieren, erleben wir von Kindesbeinen an immer wieder Verluste.
Das Zerbrechen von Liebesbeziehungen, Freundschaften, der Wechsel von Wohnorten und Schulen, der Verlust des Arbeitsplatzes, des sozialen Umfeld ... wir werden immer wieder mit mehr oder weniger schmerzhaften Veränderungen konfrontiert.
Um sich mit der neuen Wirklichkeit auszusöhnen und sich dem Leben zuwenden zu können, muss der jeweilige Verlust verarbeitet werden.
Kinder trauern anders
Mit dem Tod eines nahestehenden Menschen entsteht für ein Kind eine ganz besondere Belastungssituation. Seine Welt wird erschüttert und es muss sich neu zurecht finden.
Zudem müssen Kinder aber nicht nur mit der veränderten Familienkonstellation und der eigenen Trauer zurecht kommen, sondern auch mit der Tatsache, dass die Eltern durch den Verlust nicht mehr dieselben sind.
Unter Umständen ist die Trauer des Kindes für die direkte Umgebung gar nicht wahrnehmbar oder es zeigt sogar ein seltsames oder aus "Erwachsenensicht" unangemessenes Verhalten.
Die Trauer muss aber wahr- und ernstgenommen und es muss dem Kind dafür Raum gegeben werden!
Auch Raum in dem sie nicht "in Konkurrenz" zum Verstorbenen stehen!
Denn Kinder übernehmen die Trauergefühle aus dem Familiensystem!
Deshalb brauchen die, die noch am Anfang des Lebens stehen, jetzt besondere Aufmerksamkeit um das Gefühl zu haben, mit ihrem Schicksal nicht alleine zu sein.
Dann kann der Verlust verarbeitet werden und die kindliche und jugendliche Entwicklung weiter positiv verlaufen.
Kinder- und Familientrauer bei Todesfällen
Jedes Familienmitglied tritt für sich in seinen eigenen Trauerprozess ein.
Trauer ist individuell, vielschichtig und
keine gleicht der anderen.